Urkunde Beschützer der Erde 2019Als wir diese Worte gehört haben, war mir und einigen anderen aus dieser Stufe eines klar: Wir wollen mitmachen. Nur, was ist das eigentlich? Beschützer der Erde, klingt zwar schön und gut, aber was genau wollen wir da machen?

Diese Fragen konnte uns nur die liebe Frau Bowman beantworten. Sie hat sich dazu bereit erklärt, die AG für das Projekt zu leiten und sich mit uns jede Woche zu treffen. Zugegebenermaßen, wir waren uns anfangs etwas unklar darüber, was dieses Projekt eigentlich bringen sollte, vor allem nachdem wir mitbekommen hatten, dass es bei diesem Projekt um Vögel ging. Beim ersten Treffen haben wir besprochen, worum genau es ging, Vögel in welchem Sinne? Die Antwort war Vögel in der Stadt. In der Großstadt um genauer zu sein, immerhin gibt es in Großstädten immer weniger Vögel.
Nur wie könnte man den ganzen Vögelchen helfen? Wir sind viele Texte und ein ganzes Heft rund um das Thema durchgegangen. Für das Verschwinden der Vögel gab es viele Gründe: Katzen, welche den kleinen Tierchen gefährlich wurden; die schlechte Luft, welche zu wünschen übrig ließ; der dichte Verkehr, welcher zum Tode vieler Tauben und anderer Vögel führte; viel zu wenige Möglichkeiten für Nahrung; mangelnder Platz für Nistplätze, welche die Vögel bauen könnten und vieles, vieles mehr. Unsere Aufgabe war es, irgendetwas zu kreieren, was den geflügelten Tierchen in großen Städten helfen könnte. Wir haben überlegt, Ideen gesammelt, diskutiert, so lange bis uns plötzlich etwas in den Sinn kam: Wieso nicht zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen?

Wie wäre es denn mit einem Insektenhaus? Immerhin gibt es genug Vögel, welche Insekten als Nahrung haben, oder etwa nicht? Und wie wäre es, wenn man auf dem Insektenhaus und um das Haus drum rum einige Blumen pflanzen würde? Immerhin würde das den Bienen etwas weiterhelfen, und andere Tierchen würden sicherlich auch von der ein oder anderen Pflanze profitieren.
Wir entschlossen uns also dazu, ein Insektenhaus zu bauen. Wenn man viele davon in Städten verteilen würde, gäbe es sicherlich die eine oder andere positive Auswirkung auf das Ganze. Viele Wochen vergingen, wir planten alles durch, skizzierten das Ganze, sammelten Material und legten los. Es lief auch ziemlich gut, das Insektenhaus war nach einer gewissen Zeit fertig und wir waren ziemlich stolz drauf. Wir stellten noch ein Heft fertig, welches beschrieb, wie wir vorgegangen waren, welches dann wiederrum mit einem Bild vom Insektenhaus von Frau Bowman an die Leiter des Projekts gesendet wurde. Am Tag der offenen Tür stellten wir das Projekt natürlich auch ganz stolz vor. Monate, in welchen wir und Frau Bowman uns zu einem Team zusammengeschlossen haben. Schöne Monate.

Dieses Projekt hat uns nicht nur dabei geholfen, etwas Spaß nach der Schule zu haben. Dieses Projekt hat nicht nur einen kleinen Beitrag zur Hilfe für Vögel in der Großstadt geleistet. Dieses Projekt war eine großartige Art und Weise, um uns Schülern einen kleinen Schubs zu geben. Einen Schubs in die Richtung "Beschützer der Erde". Denn genau in Zeiten wie diesen brauchen wir Beschützer der Erde. Egal wofür man sich einsetzen mag, ob es nun um den Klimawandel geht, ob es um Tierquälerei und tiergerechte Haltung geht, ob man solche Sachen wie Rassismus, Sexismus, Rechtsextremismus oder Homophobie bekämpft, ob man sich für eine bessere Flüchtlingspolitik einsetzt, den Waffenbau Deutschlands oder anderer Länder bestreikt oder einfach etwas für die Vögel in Großstädten tun will. All die Leute, welche sich dafür einsetzen, diese Welt besser zu machen, diese Welt zu beschützen, sollten stolz den Titel "Beschützer der Erde" tragen dürfen. Immerhin sind die Erde und all ihre Bewohner in einer Art Zusammenhang, welcher nicht aus dem Gleichgewicht geraten sollte. Eine Art Zusammenhang, welchen man pflegen und nicht bekämpfen sollte. Eine Art Zusammenhang, welcher ewig bestehen sollte, damit auch nachfolgende Generationen die Wunder dieser Erde miterleben können. Eine Art Zusammenhang, welcher die Existenz dieses Planeten garantiert. Eine Art Zusammenhang, den wir Menschen, die Wesen, die ganz oben an der Nahrungskette stehen, endlich besser behandeln sollten.
Für manche Menschen scheint das alles vielleicht etwas übertrieben zu wirken, aber wenn man mal etwas genauer darüber nachdenkt, fällt einem auf, welche Zusammenhänge zwischen all dem, was auf diesem Planeten geschieht, bestehen. Wir sind immerhin auch von Vögel auf Insekten gekommen.

Diese AG war definitiv ein guter Weg, um sich dafür zu motivieren, etwas Gutes zu tun, denn letzten Endes hilft jeder Schritt in die richtige Richtung, egal wie groß oder klein dieser Schritt auch sein mag, unserer Erde und all ihren Bewohnern etwas Gutes zu tun.

Sanaz Barjesteh